Finanzen
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Forderungsausfallversicherungen und Kautionsversi-
cherungen sind wichtige Bestandteile für die Risiko-
vorsorge und Liquiditätssicherung vieler Unternehmen.
Mit der richtigen Gestaltung kann ein Unternehmen die
eigene Bonität verbessern und sich vor Insolvenz schüt-
zen. Erik Jacob-Bauerschmidt, Geschäftsführer der CR
Assekuranz Makler GmbH und der Creditreform Suhl,
erklärt im Interview, was Unternehmer bei der Entschei-
dung für solche Versicherungen beachten sollten.
In Bilanzen stecken
Chancen für Liquidität
Warum wird das Thema Risikovorsorge von Ihnen
so stark fokussiert?
„Es zeigt sich in unserer unternehmerischen Beratung, dass Firmen
eine hervorragende Leistung abgeben und, vielleicht auch unver-
schuldet, durch den Auftragnehmer diese Leistung nicht mehr be-
zahlt werden kann. Bei einem entsprechenden Volumen ist das der
Exodus. Darüber ist Liquidität das Thema in jedem Unternehmen. Oft
ist gar nicht bekannt, dass man zum Beispiel Mietkautionen durch
eine Versicherungskaution ablösen kann. Das schafft schnell freie
Liquidität bei geringem finanziellem Aufwand.“
Herr Jacob-Bauerschmidt, Sie sind auch Geschäftsführer der
Creditreform. Wie kommt es, dass Sie sich als kompetenter
Partner für Wirtschaftsauskünfte und Inkasso für das Thema
Forderungsausfall- und Kautionsversicherung so intensiv
einsetzen?
„Beide Themen begleiten uns schon immer. Sie sind wesentliche
Bausteine des Risikomanagements. Hier stecken in Bilanzen immen-
se Chancen für die Liquidität, die wir aufdecken und heben wollen.
Gerade der oben beschriebene Dominoeffekt ist von uns in unserer
Praxis immer wieder beobachtet worden. Darüber hinaus unterstüt-
zen wir Unternehmen bei allen betrieblichen Versicherungen in un-
serer Maklergesellschaft.“
Wie erfolgt nun die Verhinderung einer eigenen Insolvenz?
„Der Unternehmer investiert in eine Forderungsausfallversicherung,
die ihn vor dem Totalausfall einer Forderung schützt. Schon durch
die permanente Prüfung aller potentiellen Kunden wird die „Spreu
vom Weizen“ getrennt und somit der potentielle Geldverlust mini-
miert. Sollte dann ein Kunde nicht zahlen, meldet der Unternehmer
dies der Versicherung und bekommt einen Großteil der Forderung
von ihr bezahlt. Bei Kautionen verhält sich das anders. Hier wird „ge-
bundene“ Barliquidität durch eine Bürgschafts- beziehungsweise
Kautionszusage einer Versicherung ersetzt. Das Unternehmen führt
dieses Geld der Liquidität zu. Darüber hinaus können mit Kautionen
Geschäfte in vielen Bereichen abgesichert werden. Am bekanntes-
ten sind die Kautionen (Bürgschaften) im Bausektor, wie zum
Beispiel die Gewährleistungsbürgschaft.“
Bürgschaften sind doch ein Thema für Banken?
„Das ist richtig. Und eins für Versicherungen! Daher sind wir in die-
sem Bereich sehr engagiert, da wenig verbreitet ist, dass es zur
Bankbürgschaft (Kaution) sinnvolle und günstige Alternativen gibt.
Es gibt viele Spezialbereiche, wo Unternehmen nicht wissen, dass
man diese absichern kann.“
Beschränkt sich Ihre Tätigkeit ausschließlich
auf diese Bereiche?
„Nein. Wir unterstützen in allen Bereichen der Firmenversicher-
ungen. Im Bereich Forderungsausfall und Kautionen haben wir mehr-
jährige Erfahrungen. Im Spezialfall haben wir kompetente Partner
für jeden Bereich bis hin zur Kfz-Versicherung.“
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